Mitgliederversammlung der Haiti-Kinder-Hilfe

Liebe Mitglieder und Freunde der Haiti-Kinder-Hilfe, aufgrund der momentanen Corona-Problematik findet die Mitgliederversammlung zu einem späteren Zeitpunkt statt. Das neue Datum wird rechtzeitig bekannt gegeben. Bleiben Sie gesund! Dies wünscht Ihnen/Euch allen die Vorstandschaft der Haiti-Kinder-Hilfe.

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Weihnachtsrundbrief 2019

                  November 2019 Liebe Freunde der Haiti Kinder Hilfe, diesen Weihnachtsbrief müssen wir – leider – mit einem Bericht über die Lage in Haiti beginnen. Medienberichte darüber gab es kaum in Deutschland. Und dabei ist so viel los! Dem Land Haiti geht es im Moment sehr schlecht. Seit Mitte September hält eine gewaltige Protestwelle im Land an. Regelmäßig finden in der Hauptstadt Port-au-Prince und anderen Städten Massenkundgebungen gegen die Regierung statt. Der Straßenverkehr ist durch Barrikaden lahmgelegt, die meisten Schulen, Ämter, Banken und Geschäfte, sogar die Kirchen  sind geschlossen, die Spitäler kaum mehr funktionsfähig. Oft arten die Proteste in Gewalttätigkeit und Brandschatzung aus, öffentliche Einrichtungen werden verwüstet, Läden geplündert. Haiti ist durch diese  wochenlangen Unruhen weitgehend lahmgelegt. Laut lokalen Menschenrechtsgruppen haben die Unruhen bisher nahezu 100 Tote und rund 200 Verletzte gefordert. In Haiti herrschen schon unter normalen Umständen Arbeitsmangel und Hunger; 60 Prozent der Bevölkerung leben laut UNO-Statistiken in absoluter Armut, etwa die Hälfte ist unterernährt. Die Stilllegung von Betrieben und die Versorgungskrise als Folgen der Unruhen haben das Elend weiter verschärft. Dazu kommt, dass es heute durch den Treibstoffmangel, die Lähmung des Verkehrs und die Schließung der Märkte den Bauern unmöglich ist, ihre Produktion zu ernten und zu verkaufen, die bereits auf den Feldern zu verrotten beginnt. Die Landbevölkerung leidet also unter der Krise genauso, wie die Stadtbevölkerung, die  ihrerseits die Lebensmittelpreise rasant steigen sieht. Durch Treibstoffknappheit, Inflation und steigende Preise ist die Verzweiflung der Bevölkerung in den letzten Jahren stetig gewachsen. Was ihren Zorn ins Maßlose steigert ist die chronische Korruption in den politischen Kreisen. Die Wut darüber ist die stärkste Triebkraft der jetzigen Proteste. Der „ Petrocaribe-Skandal“, nach dem zwischen 2 und 4 Milliarden Dollar von Politikern verschiedener Regierungen Haitis  veruntreut wurden, hat das Fass zum Überlaufen gebracht.Dazu kommt, dass die in Haiti stark verwurzelten Banden mit ihren mächtigen gefürchteten Gangchefs die Krise nutzen, um ihre Macht auszudehnen. Die Bevölkerung lebt in Angst um Leib und Leben. Wie sieht es konkret für „unsere Kinder“, für die von der Haiti Kinder Hilfe unterstützten Projekte aus? —Alle vier Abiturienten (hier links zu sehen) haben die Prüfung bestanden. Aber die Jungs in unserem Heim haben das Schul- oder Ausbildungsjahr nicht anfangen können. Man weiß nicht, wann die Schulen wieder öffnen werden. Sie sind also die allermeiste Zeit im Heim „eingesperrt“, denn es ist zu gefährlich, auf die Straße zu gehen. Zum Glück hatten wir im Januar schon dafür gesorgt, dass große Lebensmittel- und Trinkwasservorräte angeschafft werden, und Berthony nutzt jede „Gefechtspause“, um neue zu besorgen. Die DCC („Délégation catholique pour la coopération) hat beschlossen, vorläufig keine Volontäre mehr nach Haiti zu vermitteln (zu gefährlich!) und die Hälfte ihrer Volontäre in Haiti zurück in ihre Heimat gebracht. Zum Glück durfte (und wollte) Francis, unser wunderbarer Volontär, bleiben. Er hat das Leben im Heim um viele Aktivitäten herum neu strukturiert, so dass unsere jungen Männer nicht untätig sind und diese Zeit verschiedentlich nutzen können. Wie das Schuljahr im Endeffekt laufen wird, kann noch…

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Rundbrief Sommer 2019

Liebe Freunde der Haiti Kinder Hilfe,   Dieses Jahr bekommen Sie den ersten Rundbrief sehr spät: mitten im Sommer!  Das hat verschiedene Gründe, unter anderem solche, die mit der Entwicklung unserer Projekte in Haiti zu tun haben. Es hat sich viel getan seit dem letzten Rundbrief! Nach unserer Rückkehr aus Haiti im Februar gab es sehr viel innerhalb des Vorstands zu besprechen, zu bearbeiten und zu entscheiden. Auch mit unserem Team in Haiti mussten wir viel organisieren. Wir sind um die modernen Kommunikationsmittel sehr dankbar, die uns ermöglichen, so gut und zeitnah mit allen möglichen Personen in Haiti in Kontakt zu sein, so dass eine gute Arbeit möglich ist. Wie im vergangenen Jahr sind viele unserer jungen Leute im Laufe der letzten 12 Monate flügge geworden – mehrere in der ersten Hälfte von 2019. Alle mit einer fertigen Berufsausbildung, die meisten entweder mit einer festen Stelle versehen oder mit einem kleinen selbständigen Business. Es sind  schöne Erfolge, über die wir uns freuen und auf die wir stolz sind. Während unserer diesjährigen Reise haben wir vieles getan, um vorzubereiten, was nach diesen Jugendlichen  kommen soll. Alle jungen Frauen im Mädchenheim stehen ab dem Sommer 2019 auf eigenen Füßen, so dass für dieses Haus eine neue Nutzung festgelegt werden musste. Im Jungenheim wohnen noch 9 Jungs zwischen 17 und 24, die uns auf jeden Fall noch eine Weile brauchen. Drei davon stecken gerade voll im Abitur. Wir haben eine Lösung gefunden, die uns begeistert und hoffentlich bei unseren Mitgliedern und Unterstützern Zuspruch finden wird: Unser Mädchenheim wird ab Anfang Juli ein Heim für Straßenkinder sein und ca. 25 dieser Ärmsten der Armen unter den Kindern Haitis beherbergen können. Vielleicht haben Sie den diesjährigen Film auf unserer Webseite angeschaut, dann haben Sie in dem letzten Abschnitt Schwester Paésie „kennengelernt“. Sie wird dieses neue Heim in dem Haus unseres bisherigen Mädchenheims leiten. Neben mehreren anderen Projekten für Slumkinder betreibt diese tatkräftige französische Nonne in einem kleinen  Häuschen in Cité Soleil, dem größten Slum von Port-au-Prince, ein Heim für Straßenkinder. Das Häuschen in Cité Soleil beherbergte 13 Kinder und platzte aus allen Nähten und es war bisher unmöglich, weitere Kinder aufzunehmen, obwohl der Bedarf sehr groß ist. Alle diese Kinder haben auf der Straße gelebt, ohne festen Schlafplatz. Sie bettelten oder versuchten irgendwie an Essen zu kommen. Alle haben Schlimmes erlebt. Meistens brachte dann jemand sie zu Schwester Paésie. Sie haben uns ihre Geschichte erzählt und mancher brach in Tränen aus, als er uns erzählte, dass er da bleiben durfte. So überwältigend ist für diese kleinen Kinder (manche sind erst 6 Jahre alt) die Erfahrung, ein Zuhause zu haben. Am ersten Juli war die Übergabe und am zweiten sind die ersten 19 Jungs eingezogen. Nach ein paar Tagen kamen noch sechs dazu, alle Vollwaisen, alle bisher ohne feste Bleibe und auf der Straße lebend. Die HKH hatte noch alle Betten der zwei Wohngemeinschaften und alle Betten der Mädchen, so dass jeder ein Bett vorgefunden hat —eine vollkommen ungekannte Erfahrung für diese Kinder, die, wenn sie Glück…

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Jahresbericht 2019 des Gymnasiums Gröbenzell über das Haiti-Patenprojekt

Seit vielen Jahren unterstützt das Gymnasium Gröbenzell die Schule Nôtre Dame de la Médaille Miraculeuse in Cap Haitien, die von Madame Leconte mit viel Engagement geleitet wird. Unser Spendengeld kommt über die kleine Hilfsorganisation Haiti Kinder Hilfe zu unserer Patenschule. Claire Höfer, die 1. Vorsitzende der Haiti Kinder Hilfe, reist jedes Jahr selbst nach Haiti, um sich die Projekte vor Ort anzuschauen und uns Briefe und Bilder mitzubringen. Unsere Schule konnte dieses Jahr 4.368 Euro sammeln und somit 17 Kindern ermöglichen, in die Schule zu gehen und ein warmes Mittagessen zu bekommen. Das ist etwas weniger als in den letzten Jahren, aber jeder Euro, der gespendet wird, leistet wertvolle Hilfe in einem der ärmsten Länder der Welt. Es gibt nach wie vor kein funktionierendes staatliches Schulsystem, was bedeutet, dass es sich arme Eltern nicht leisten können, ihren Kindern eine Schulbildung zu finanzieren. Unsere Gelder tragen dazu bei, dass die Kinder und Jugendlichen, die sonst keinerlei Zugang zu Bildung hätten, in eine Schule gehen können. Viele unserer Patenkinder haben oft auch keine Eltern mehr und leben im Waisenhaus, das unserer Patenschule angeschlossen ist. Ohne Hilfe würden sie auf der Straße leben und dort ums Überleben kämpfen. Dadurch, dass wir das Projekt schon viele Jahre unterstützen, haben wir das ein oder andere Patenkind bis zum Abitur begleitet. Auch dieses Jahr ist es wieder soweit. Zwei junge Erwachsene – Manlyne und Kervens – werden im Sommer ihren Schulabschluss machen. Da sie gute Noten haben und sehr strebsam sind, werden sie studieren und ihren Weg machen. Ohne unsere Geldspenden hätten die beiden niemals die Schule mit Erfolg abschließen können. Wir werden sie auch weiterhin begleiten und wünschen ihnen alles Gute. Frau Höfer war Anfang des Jahres wieder für mehrere Wochen in ganz Haiti unterwegs. Einerseits war sie auf ihrer Reise sehr frustriert und traurig, da sich die politische Situation in diesem Land nicht gebessert hat. Es gab Unruhen und Proteste auf den Straßen, da sich die Preise für Grundnahrungsmittel und Benzin drastisch erhöht hatten und somit die Menschen noch mehr ums Überleben kämpfen müssen als ohnehin. Die politische Elite ist durch und durch korrupt und es gibt viele Skandale. Andererseits machen Frau Höfer die kleinen Erfolge durch die Arbeit der Haiti Kinder Hilfe Mut zum Weitermachen. Sie ist begeistert von „unserer“ Schule und das aus mehreren Gründen: die Schule hat gut ausgebildete Lehrer, was in Haiti keine Selbstverständlichkeit ist. Seit letztem Jahr gibt es außerdem unter der Führung von Madame Galdy eine Hausaufgabenbetreuung am Nachmittag durch qualifizierte Erzieher. Diese Betreuung wurde zuerst für die Waisenkinder eingeführt. Als man sah, dass die Kinder mit Betreuung bessere Noten erzielten als diejenigen, die  nach der Schule nach Hause gingen, wurde sie auf alle Schüler ausgedehnt. Das macht sich bei den Gesamtnoten bemerkbar. Die Resultate bei den Prüfungen können sich sehen lassen. Die Bibliothek, die vor ein paar Jahren mit Spendengeldern des Gymnasiums Gröbenzell aus dem Adventsmarkt eingerichtet wurde, ist auch eine Erfolgsstory. Die Kinder, die nicht sehr viel Abwechslung in ihrem Leben haben, lieben Bücher und benutzen…

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Ein Filmbericht von Claire und Frank Höfer über die Situation in Haiti im Januar 2019

Claire und Frank Höfer waren im Januar 2019 in Haiti und haben ihre Eindrücke und Erfahrungen in einem Film zusammengefasst. In knapp 30 Minuten bekommen Interessierte einen eindrucksvollen Einblick in den haitianischen Alltag sowie einen Überblick über die Entwicklung unserer Projekte und der Hilfe vor Ort im vergangenen Jahr. Um diesen Film anzuschauen, drücken Sie bitte den Button auf der rechten Seite: Aktueller Film über unsere Arbeit vor Ort.

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Protokoll der Mitgliederversammlung der Haiti Kinder Hilfe e.V.

Am Samstag, 16. März 2019 fand im Bürgerhaus Klingen, 86551 Aichach, die Mitgliederversammlung der Haiti Kinder Hilfe e. V. statt. Beginn 14.00 Uhr – Ende 17.00 Uhr Zu Beginn der Versammlung begrüßte die Vorsitzende Claire Höfer die anwesenden 17 Mitglieder sowie die interessierten Gäste der Versammlung. TOP 1 Frau Höfer stellte die Beschlussfähigkeit der Versammlung fest und schlug den Beisitzer Robert Heinze als Versammlungsleiter vor. Die Mitglieder stimmten dem zu. TOP 2 Herr Heinze fragte die Mitglieder, ob es Einspruch gegen die frist- und formgerechte Einladung zur Mitgliederversammlung oder die vorgeschlagene Tagesordnung gebe. Dies war nicht der Fall. TOP 3  Die Mitglieder genehmigten das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 17. März 2018. TOP 4 Claire Höfer berichtete über die Aktivitäten der Haiti Kinder Hilfe in 2018. Am Anfang ihres Berichtes stand ein Film, der beim letzten mehrwöchigen Besuch von Claire und Frank Höfer in Haiti entstand. In knapp 30 Minuten bekamen die Mitglieder einen eindrucksvollen Einblick in den haitianischen Alltag, sowie einen Überblick über die Entwicklung unserer Projekte und der Hilfe vor Ort im vergangenen Jahr. Dank der erklärenden Kommentare von Claire Höfer wurde die große Bedeutung der Hilfe unseres Vereins für die vielen Menschen die wir erreichen erneut allen Anwesenden vor Augen geführt. Anschließend wurden viele Fragen gestellt und beantwortet. Nicht zuletzt wurde dem Vorstand von den Mitgliedern für die geleistete Arbeit gedankt und viel Kraft für die Zukunft gewünscht. TOP 5 Der Bericht der Schatzmeisterin Ursula Rehermann  gab einen vollständigen und verständlichen Einblick in die Einnahmen -und Ausgaben des Vereins. Die ausführlichen und anschaulichen Erläuterungen zeigten aber auch die Komplexität einer Buchhaltung mit Einnahmen und Ausgaben in drei Währungen (Euro, Dollar und Gourdes) über Kontinente hinweg. Gemeinsam mit dem stellv. Vorsitzenden Alois Vogg sind darüber hinaus auch die Vorgaben des Vereins sowie die ordnungsgemäße Abwicklung der umfangreichen Zahlungsströme vor Ort zu überwachen. Dies ist umso wichtiger, da wir leider in 2018 erneut einen Rückgang der Spenden zu verzeichnen hatten. Entsprechend wächst der Druck, die Ausgaben immer wieder einer kritischen Betrachtung zu unterwerfen. Trotzdem war die Haiti Kinder Hilfe auch im letzten Jahr in der Lage, ihre Projekte weiter zu betreiben und die zugesagte Unterstützung unserer Partner zu gewähren. TOP 6 Für die Kassenprüfer Karl Stängl und Alfons Magg erstattete Herr Stängl den Bericht über die erfolgte Prüfung der Buchhaltung. Er bescheinigte der Schatzmeisterin eine tadellose und sorgfältige Belegführung und dankte ihr für die sehr gute Arbeit. TOP 7 Deshalb konnte die Mitgliederversammlung auf Antrag der Kassenprüfer dem Vorstand für das abgelaufene Geschäftsjahr die Entlastung erteilen. TOP 8 Zum Schluss der Mitgliederversammlung wurde angeregt diskutiert und Ideen und Anregungen für die zukünftige Arbeit gegeben. Insbesondere wurde auf die Notwendigkeit verwiesen, die Bemühungen um zusätzliche Spenden und Patenschaften zu verstärken. Erneut dankten die Mitglieder dem Vorstand und den Helfern und gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass auch in 2019 die Arbeit der Haiti Kinder Hilfe erfolgreich fortgesetzt werden kann. Haiti Kinder Hilfe e. V. BGB-Vorstand: Claire Höfer, Monika Hofmann, Alois Vogg           Protokoll: Luise Vogg  

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Artikel über die Haiti-Kinderhilfe im Tölzer Kurier vom 14.03.2019

Spenden für Haiti in guten Händen Bei zahlreichen Veranstaltungen im Loisachtal wird immer wieder Geld für Menschen in Haiti gesammelt. Die Projekte dort sind auf die Unterstützung angewiesen und entwickeln sich gut. VON CHRISTIANE MÜHLBAUER Kochel am See/Benediktbeuern/Bichl – Die Pfarreiengemeinschaft Kochel, Benediktbeuern und Bichl veranstaltet jedes Jahr ein Fastenessen, dessen Erlös an die Don Bosco Schwestern gespendet wird. Deren Haiti-Hilfe wird in Bonn koordiniert. Im vergangenen Jahr kamen 1100 Euro zusammen, berichtet Diakon Hubertus Klingebiel. Heuer findet das Fastenessen am Sonntag, 31. März, im Pfarrhof statt. Die Don Bosco Schwestern sind dankbar für die Unterstützung. Haiti zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, in der Regel wird aber nur bei Naturkatastrophen in den internationalen Medien über die Karibikinsel berichtet. Die Ordensfrauen unterhalten 15 Einrichtungen in Haiti, sechs in der Hauptstadt Port-au-Prince. Es handelt sich um Schulen, Ausbildungsstätten und ein Waisenhaus, berichtet Schwester Birgit Baier, die auch Kontakt zu Diakon Klingebiel hält. Mit den Spenden werden unter anderem Schulmaterialen und Essen für die Kinder bezahlt. „Die Schüler stammen aus armen Familien und sind auf ein Essen in der Einrichtung angewiesen“, berichtet die Ordensfrau. Meist gebe es ein Reisgericht und Bohnen, „das ist nahrhaft“. Auch Lehrergehälter werden durch die Spenden finanziert. Das jüngste Projekt ist ein Waisenhaus für Mädchen. Es wurde nach dem schlimmen Erdbeben 2010 errichtet. Unter den Folgen leide das Land noch immer, sagt Sr. Birgit. Auch Einrichtungen der Ordensfrauen wurden damals zerstört. Derzeit sind in dem Waisenhaus 150 Kinder in zehn Gruppen mit jeweils einer Erzieherin untergebracht. Zudem gibt es eine Grundschule. Weil die Schwestern den Jugendlichen auch Perspektiven für einen Beruf geben wollen, wurde neben anderen Ausbildungsstätten auch eine „Hotelfachschule“ gegründet. „Es kommen mittlerweile Touristen nach Haiti. Dadurch entstehen Arbeitsplätze“, sagt Sr. Birgit. Die Jugendlichen lernen in einer neun Monate dauernden Ausbildung, wie in einem Hotel gearbeitet wird, bekommen Grundlagen für Küche, Service und auch Buchhaltung vermittelt. Vor allem auf dem Land müsse man tätig werden, sagt die Ordensfrau. Es gebe Ideen, wie man beispielsweise mit Teeanbau und -verkauf Einnahmen generieren könnte. „Die Familien sollen vor Ort bleiben können. Sonst wandern viele in die Hauptstadt und versuchen, sich dort als Tagelöhner durchzuschlagen.“ 120 Ordensfrauen sind auf Haiti für die Don-Bosco-Gemeinschaft im Einsatz. Auffallend ist die hohe Zahl an Novizinnen, rund 20 Frauen interessieren sich für ein dauerhaftes Leben im Orden. „Es ist schön, dass so viele Frauen unser Leben teilen wollen und den Geist Don Boscos weitertragen“, sagt Sr. Birgit Hilfe aus dem Loisachtal kommt auch von anderer Stelle, nämlich durch die Haiti-Kinderhilfe. Hier ist die Benediktbeurerin Anne Maier seit mehr als 25 Jahren engagiert. Sie betreut ehrenamtlich deren Internetseite und organisiert seit Jahren einmal in der Woche Tanzabende im Zentrum für Umwelt und Kultur. Der Erlös geht komplett an die Kinderhilfe. Auch der Frauenbund Benediktbeuern und die Katholische Landvolkbewegung, die einmal im Monat einen Gottesdienst in der Basilika feiert, unterstützen die Haiti-Kinderhilfe. Diese und die Don Bosco Schwester sind in dem Karibikstaat gut verbunden. „Viele unserer Heimkinder erhalten bei den Salesianern eine Berufsausbildung“, sagt Anne Maier….

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