Brief von Rosena

  20. März 2011 Guten Tag! Ihre Freunde, die im Kinderheim von Haiti Kinder Hilfe leben, begrüßen Sie. Wir sind jetzt hier, um Sie zu informieren! Zu Beginn eine Nachricht, die Sie nicht freuen wird: unser Kamerad Idalex, der einzige kleine Junge des Heimes, ist gefallen als er im Haus lief und hat drei Zähne verloren. Zum Glück handelt es sich nicht um die endgültigen Zähne. Er war beim Zahnarzt und es geht ihm gut. Anlässlich von Karneval bekamen wir drei Tage frei. Außer den drei Mädchen, die Proben mit ihrem Chor in der Kirche hatten, waren wir den ganzen Tag zuhause. Die Kleineren haben die Zeit genutzt, Papierblumen-Sträuße anzufertigen, und haben auch Domino gespielt. Die Großen mussten den Haushalt am Morgen und am Nachmittag machen und nach den Mahlzeiten das Haus sauber wie einen neuen Pfennig übergeben. Oft haben wir keine Lust das zu machen. Aber wir müssen das tun, das gehört zu unserer „ Haushaltsfamilienaufgabe“. Wir haben natürlich am Fernsehen die Karnevalsparade angeschaut. Ich selbst bin verantwortlich für den Garten unter der Galerie. Ich pflege die Pflanzen gut, weil ich Landwirtschaft mag, und mein sehnlichster Wunsch ist Agrarwissenschaftlerin zu werden. Am 12. März war mein Geburtstag. Ein kleines Fest wird aus diesem Anlass organisiert, ich habe als Geschenk einen Taschen-Rechner erhalten. Wir haben uns an diesem Tag gut amüsiert, ich war sehr glücklich. Ach! Ich stellte mich noch nicht vor. Ich heiße Rosena M., fünftes Kind einer Familie mit neun Kindern. Ich habe vier Brüder und vier Schwestern. Meine vier Schwestern sind auch im Heim. Ich bin zwanzig Jahre alt und gehe in die siebte Klasse der Grundschule. Ich stamme aus Marouge, einem kleinen Hügel, drei Stunden Fußmarsch von Pierre-Payen entfernt, eine Ortschaft der Stadt Saint-Marc. Mein Vater und meine Mutter leben auf diesem Hügel. Ich mag Sport, ich gehe gerne in die Kirche. Es würde mir großen Spaß machen, Korrespondenten(in) durch diese Website zu haben. Auf Wiedersehen und bis bald, meine Freunde ! Eure Rosena

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Rosena raconte

Bonjour! Vos amis vivant au foyer de Haiti Kinder Hilfe vous saluent. Nous voici pour vous informer! Une nouvelle pour commencer, qui ne vous amusera pas: notre camarade Idalex, le seul petit garçon du foyer, est tombé pendant qu’il courait dans la maison et il a perdu trois dents. Heureusement qu’il ne s’agissait pas des dents définitives. Il a été chez le médecin-dentiste et va bien. A l’occasion du carnaval nous avons eu trois jours de congé. A part les trois filles qui avaient des séances de répétition avec leur chorale à l’église, nous étions à la maison toute la journée. Les plus jeunes en ont profité pour apprendre à faire des bouquets de fleur en papier et ont aussi joué au domino. Les grandes devaient faire le ménage le matin et l’après-midi après repas histoire de rendre la maison propre comme un sou neuf. Souvent nous n’avons pas envie de le faire. Mais nous sommes bien obligées, cela fait partie de notre tâche ménagère «familiale». Nous avons bien sûr regardé à la télévision le défilé carnavalesque. Je suis moi-même responsable du jardin sous la galerie. Je prends bien soin des plantes parce que j’aime l’agriculture et mon vœu le plus cher est de devenir agronome. Le 12 Mars a été mon anniversaire de naissance. Une petite fête a été organisée en cette occasion, j’ai reçu en cadeau une calculette. Nous nous sommes bien amusés ce jour-là, j’étais très heureuse. Ah! Je ne me présente pas encore. Je m’appelle Rosena M., cinquième d’une famille de neuf enfants. J’ai quatre frères et quatre sœurs. Mes quatre sœurs sont aussi au foyer. J’ai vingt ans, je suis en septième année fondamentale. Je viens de Marouge, une petite colline située à trois heures de marche de Pierre-Payen qui est une localité de la ville de Saint-Marc. Mon père et ma mère vivent dans cette colline. J’aime le sport, j’aime aller à l’église. Ça me ferait grand plaisir d’avoir des correspondant (e)s à travers ce site. Au revoir les amis et à bientôt ! Rosena

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Freunde der Haiti Kinder Hilfe besuchen das neue Heim

Freunde der Haiti Kinder Hilfe e.V. aus Deutschland haben kürzlich in Haiti, Port-au-Prince das „neue“ Heim der Haiti Kinder Hilfe e.V. besucht. Hier ein paar Zeilen aus einer email der Freunde: Die Wohngegend für Euer Heim ist sehr gut ausgesucht, d. h. die Mädchen können sogar alleine auf die Strasse gehen und den Schulweg in wenigen Minuten alleine zurücklegen.  Wir sind sehr freundlich von den Mädchen und den Verantwortlichen des Foyers im Heim aufgenommen worden. Das Haus ist sehr sauber und ordentlich und die Mädchen sind hier sehr gut untergebracht. Man hat das Gefühl, dass sie sich hier sehr wohl fühlen. Insgesamt haben wir einen überaus positiven Eindruck. Zufällig gab es während unserer Anwesenheit eine kleine Geburtstagsfeier

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Guyve-Love raconte

27 Février 2011 Mes chers amis, Vous vous demandez sûrement comment ça va pour nous au foyer de Haiti Kinder Hilfe ? Eh bien ! Pour vous informer, nous voulons bien vous parler de nos activités au cours des derniers jours. A la maison nous sommes dix-sept, seize filles et un garçon entre quatre et vingt-quatre ans. Nous, les plus grandes, avons chacune une responsabilité que nous assumons avec joie. Nous allons à l’école le matin. L’après-midi, notre moniteur nous fait étudier et nous aide à rédiger nos devoirs. Après, nous écoutons nos CD de cours d’anglais ou d’espagnol, selon notre désir. Le 13 Février, quatre parmi nous avons assisté à un concert évangélique qui a duré deux heures à l’église Sainte-Marie. Le lendemain à l’occasion de la fête de Saint-Valentin, neuf d’entre nous avons participé à l’école à une journée spéciale. Les dirigeants de l’école en ont profité pour organiser une séance de formation sur la conduite à tenir pour prévenir le choléra. Ça nous a fait plaisir. Moi, la rédactrice, je m’appelle Guyve-Love P., orpheline de père et de mère. J’ai dix-huit ans. Au foyer, je m’entends bien avec mes camarades. Je suis en neuvième année fondamentale. A la fin de l’année, je devrai subir un examen officiel pour passer au niveau secondaire. J’aime le français, je m’intéresse beaucoup à la biologie par contre je comprends difficilement les mathématiques. Mon rêve est de devenir avocate ou secrétaire. Si vous désirez avoir plus d’informations, écrivez-moi sur ce site. Au plaisir de vous lire ! Bye, bye

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Guyve-Love erzählt

  27. Februar 2011 Meine lieben Freunde, Sie fragen sich sicher, wie es uns geht im Kinderheim der Haiti Kinder Hilfe? Nun denn! Um Sie zu informieren, wollen wir Ihnen gerne von unseren Tätigkeiten im Laufe der letzten Tage sprechen. Im Haus sind wir siebzehn, sechzehn Mädchen und ein Junge, zwischen vier und vierundzwanzig Jahre alt. Wir, die Größeren, haben jede eine Verantwortlichkeit, die wir mit Freude annehmen. Morgens gehen wir zur Schule. Am Nachmittag hilft uns unser Nachhilfelehrer beim Lernen und unsere Hausaufgaben zu machen. Danach hören wir unsere Sprachkurs-CD der englischen Sprache oder der spanischen Sprache, nach unserer Wahl. Am 13. Februar sind vier von uns bei einem evangelischen Konzert anwesend gewesen, das zwei Stunden in der Kirche Sainte-Marie gedauert hat. Am nächsten Tag anlässlich des Valentinstages haben neun von uns in der Schule an einem besonderen Tag teilgenommen. Die Leiter der Schule haben den Tag genutzt, um eine Bildungsveranstaltung zu organisieren über die vorbeugenden Maßnahmen zur Verhinderung der Cholera. Das war ganz gut. Ich, die Schreiberin, heiße Guyve-Love P., ich bin Voll-Waisenkind (Vater und   Mutter). Ich bin achtzehn Jahre alt. Im Heim verstehe ich mich gut mit meinen Kameraden. Ich gehe in die neunte Klasse (Grundschule). Am Jahresende muss ich eine Prüfung bestehen, um auf die Sekundärschule gehen zu können. Ich mag Französisch, und interessiere mich sehr für Biologie. Dagegen begreife ich Mathematik schwer. Mein Traum besteht darin Rechtsanwältin oder Sekretärin zu werden.   Wenn Sie mehr Informationen haben möchten, schreiben Sie auf dieser Website. Ich freue mich, von Ihnen zu lesen! Bye, bye

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Bericht 2011

Für eine ganze Gruppe von Mädchen, die vom Sommer bis Dezember in einem „Not-Kinderheim“ am Rande eines großen Zeltlagers untergebracht waren, haben wir jetzt ein Haus gefunden und so ein neues Heim eröffnet. Zurzeit sind in Port-au-Prince Grundstücke schwer und wenn, dann nur sehr teuer zu erwerben. Die Besitzverhältnisse sind oft unklar. Ein Risiko, das wir nicht eingehen wollten. Daher haben wir ein Haus zur Miete gesucht, auch deshalb, um nicht auf Dauer gebunden zu sein. Wir haben lange gesucht da es nur noch wenige Häuser in Port-au-Prince gibt, die vom Erdbeben verschont geblieben sind! Die, die noch stehen, werden zu irrsinnigen Preisen angeboten. Mehrmals fanden wir gute Räumlichkeiten – jedoch für 4000,- US$ im Monat! Es wurde aber dringend, die Mädchen aus dem Notheim zu holen. Da waren sie zwar in Sicherheit, gut betreut und gut ernährt, gingen in der Nähe zur Schule und hatten nachmittags sogar Hilfe bei den Hausaufgaben, aber die äußeren Bedingungen waren schlimm.

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Die Herausforderung

Nach Naturkatastrophen wie der großen Flut im Herbst 2004 half der Verein mit Nahrungsmitteln, Medikamenten, Decken und Betten als Soforthilfe und auch durch längerfristige Unterstützung beim Wiederaufbau. Das Erdbeben am 12. Januar 2010 war das Schlimmste, das den Inselstaat je erschüttert hat. Die ersten Bilder, die die Weltöffentlichkeit nach den Erdstößen erreichten, machten deutlich, dass die Situation vor Ort verheerend ist: Kinder in Schuluniform, die zitternd vor Schmerzen und starr vor Angst auf dem Boden liegen und auf Hilfe hoffen. Mit einer Flasche Wasser wäscht ein Schulkind einem schwer verletzten Mädchen das Blut aus den Wunden. Es sind erschütternde Bilder. Staatliche Hilfe gibt es kaum. In der Hauptstadt selbst und in den Außenbezirken leben rund zwei Millionen Menschen – überwiegend in bitterer Armut. Beim Erdbeben wurden 2 Schulen und ein Kinderheim der Haiti Kinder Hilfe e.V. zerstört. Nach dem Erdbeben konnte die Haiti Kinder Hilfe umfangreiche Soforthilfe leisten mit Essen, Kleidung, Zelten, Haushaltsartikeln, mobilen Zeltkliniken, u. v m. Für die Haiti Kinder Hilfe e.V. bedeutete dies eine unermessliche Herausforderung. Marie Josée Laguerre sei an dieser Stelle für ihre Anstrengungen und für die vielen Initiativen und Projekte, die sie aufgebaut und geführt hat, aufrichtig gedankt.

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2 Wochen nach dem Erdbeben

Reisebericht von Claire und Frank Höfer Am 29. Januar, 17 Tage nach dem Erdbeben, landeten wir mit einem von Airbus ermöglichten Hilfsflug in Port-au-Prince. (Den Airbus-Leuten sei hier großer Dank gesagt). Mit uns kamen zwei Ärzte, einer davon Tropenmediziner, ein Medizinstudent und eine sprachkundige Hilfskraft. Bei unserer Ankunft am Abend ist die Stadt sehr still, unheimlich still, fast gespenstisch, vor allem, wenn man Port-au-Prince und das laute Treiben seiner Strassen kennt. Es ist auch sehr dunkel. Nirgends gibt es Strom. Nur der Vollmond beleuchtet die Strassen, die Ruinen und die Menschen, die im Freien liegen, um kleine Feuer hocken oder umherirren. Über 70% der Häuser sind zerstört, manche vollkommen eingestürzt, andere hängen von großen Rissen durchzogen total schief und stellen eine Bedrohung dar; es gibt Schulen, unter denen Hunderte von Schülern verschüttet liegen, voll belegte Krankenhäuser, die wie ein Kartenhaus zusammenfielen und alles und alle unter sich begruben, Kirchen, die auf Scharen von Gläubigen und Ordensleuten einstürzten…

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