Dank von Marie-Ynacia (November 2013)

An die Mitglieder der Haiti Kinder Hilfe, es ist mir wichtig, Ihnen zu schreiben um zu danken dafür, dass Sie mir geholfen haben an der Université Notre Dame d’Haiti zu studieren und auch für die vielen Wohltaten meiner ganzen Familie gegenüber. (Der Familie wurden regelmäßig Lebensmittel gebracht und einer Schwester wurde die Schule bezahlt. Der Vater ist der Torhüter des Mädchenheims.) Ich empfinde es als meine Pflicht, für Sie Bilanz zu ziehen über meine vier Jahre Krankenschwesternstudium. Ich werde den Tag nie vergessen, an dem die neue Mannschaft der HKH zugestimmt hat, mein Studium zu finanzieren. Das werde ich mein Leben lang bezeugen, denn meine Eltern wussten nicht, was sie machen sollten, und jetzt, wo ich dieses Studium beendet habe, ist es zum großen Teil Ihr Verdienst, denn dank Ihnen bin ich Krankenschwester. Um ehrlich zu sein, das Studieren war nicht leicht, denn ich wohne sehr weit von der Uni, die Fahrt war mühsam. (Marie-Ynacia wohnt mit ihrer Familie in einem Lager ganz am Rand von Port-au-Prince.) Dazu kommt, dass wir keinen Strom haben. All diese Jahre studierte ich im Licht einer (Petroleum)Lampe. Trotz allem habe ich die Kurse mit sehr guten Noten bestanden. Ich bekam folgende Durchschnitte: —im ersten Jahr Durchschnitt aller Noten 81,56 % —im zweiten Jahr Durchschnitt aller Noten 84,44 % —im dritten Jahr Durchschnitt aller Noten 73,70 % —im vierten Jahr Durchschnitt aller Noten 86,95 % (In Haiti wird in Prozenten benotet. Beim Krankenschwesternstudium ist meistens 65% mit „Befriedigend“ zu übersetzen. Marie-Ynacia hat fast immer „sehr gut“ gehabt, einmal nur“gut“.) Außerdem habe ich am Ende des vierten Jahres eine Forschungsarbeit in der Gruppe gemacht, die zum Thema hatte: „Der Einfluss von Alkohol auf Familienbeziehungen am Fall von 20 Familien 2010-2012“. Dafür bekam ich die Note 99,20 % mit dem Vermerk „hervorragend“. Ich habe meine Praktika sehr gut bestanden. Jetzt muss ich nur noch die Ergebnisse der letzten Staatsprüfungen abwarten, um meine Lizenz zu bekommen. Ich habe dieses Studium gewählt, um mich mit Krankheiten auszukennen, um zu wissen was zu tun ist wenn eine Person meiner Umgebung krank wird, um meiner Familie und meinem Land zu helfen. Die Diplomverleihungszeremonie hat am 22. September stattgefunden. Im Moment bin ich auf der Suche nach Arbeit, obwohl es in Haiti schwierig scheint. Und ich habe auch die Idee gehabt am „Institut National Haïtien de Santé Communautaire“ (INHSAC) einen Magister in Gesundheit im Gemeinwesen zu machen. Ich denke, dass ich auf dem Niveau sehr gut wäre und die Arbeitssuche leichter wäre. Ich informiere Sie damit über die Realität in Haiti. Sie wissen es wahrscheinlich schon. Dennoch bleibe ich zur Verfügung, falls Sie eine andere Perspektive für mich hätten. Kurz, ich bin wirklich froh für all Ihre Hilfen in Natura und für das, was Sie bezahlt haben, was Sie mit einem offenen Herzen getan haben und wobei Sie nicht entmutigt wurden. Tausend Dank an alle. Mit meinen aufrichtigsten Grüßen und Dankesworten Marie-Ynacia

Hier weiterlesen

Dank für Milhomme und Ernson

  Die „Haiti Kinder Hilfe“ dankt allen, die zum fast  vierwöchigen Aufenthalt von Milhomme Mélicien und Ernson Désir in Europa beigetragen haben. Beide waren beim Erdbeben von 2010 unter Trümmern des Jungenheims verschüttet gewesen, konnten aber gerettet werden. Ihre großen gesundheitlichen Probleme machten den Aufenthalt nötig. Danken wollen wir:   der Fluggesellschaft Air-Caraïbes, die stark verbilligte Reisetickets bewilligt hat und die mit viel Geduld und Freundlichkeit die bürokratischen Visaprobleme und sonstigen Verzögerungen mitgetragen hat, um den beiden minderjährigen Jungs die Reise nach Europa möglich zu machen. den lieben Leuten, die so nett waren, die Jungs am Pariser Flughafen abzuholen und sie in den Zug nach Deutschland zu setzen, nachdem sie in einem Restaurant ihren Hunger stillen konnten. Dr. Christa Kitz, die alles von langer Hand vorbereitet hat, vor allem die im Krankenhaus nötigen Untersuchungen, aber auch die Tage in ihrem Haus, denn die Jungs haben bei ihr gewohnt, wenn sie nicht im Krankenhaus waren. dem Ärzte– und Krankenhausteam in Würzburg, das, wie schon kurz nach dem Erdbeben im Jahre 2010 für Milhomme, alles denkbar Mögliche für die Gesundheit der beiden Jungs getan hat. der „Deutschen Bahn“, die sich ohne zu zögern um sie gekümmert hat, als sie in der falschen Stadt ausgestiegen waren und einigermaßen „verloren“ am Ingolstädter Bahnhof standen. all jenen, die sie auf ihrer Rückfahrt vom Zug abgeholt, ihnen ein wenig Paris gezeigt, sie beherbergt und schließlich am nächsten Tag zum Flughafen nach Orly gebracht haben. Und natürlich allen Mitarbeitern, Vereinsmitgliedern und Spendern, ohne die all dies nicht möglich gewesen wäre. Milhomme und Ernson sind wieder in Haiti. Da der Anfang des Schuljahres in Haiti nach hinten verschoben wurde, haben sie nur eine Woche Unterricht verpasst… Zusammen mit uns danken auch sie!           Das Krankenhausteam der„Kinderklinik am Mönchberg—Missionsärztliche Klinik Würzburg“mit vorne rechts (von links nach rechts) Ernson, Milhomme und Dr. Christa Kitz     Musizieren bei Christa Kitz      

Hier weiterlesen

Bericht aus den Heimen in Port-au-Prince September 2013

Ich heiße Guyve Love und bin 22 Jahre alt. In diesem Jahr bin ich im Rheto  im Kollegium Audilon Sylvestre. Im Schuljahresende werde ich an den offiziellen Prüfungen des Abiturs teilnehmen. Ich beabsichtige gut zu arbeiten, um das Abitur erfolgreich zu bestehen. Nun möchte ich Ihnen von unseren Aktivitäten im Laufe des Septembers erzählen. Nach der Rückkehr von den Ferien im August sind wir Mädchen aus dem Mädchenheim in ein neues Haus umgezogen. Wir leben seitdem in einem geräumigeren Haus in Delmas. Es hat fünf Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, eine Küche, ein Esszimmer, einen Hausaufgabenraum, ein kleines Büro und zwei grosse Galerien. In unserem Hof gibt es einen Garten mit einem Kirschbaum, einem Orangenbaum und Gemüsebeete. Unsere Mitbewohnerin Carline, die herzkrank ist, fühlte sich nicht gut. Ihr Arzt rät ihr zu einer Operation. Phenia, eine andere Kameradin, hat ihren Geburtstag am  4. September gefeiert. Überdies hatte sie keinen Erfolg in ihren Abiturprüfungen. Sie ist die Einzige, die von den Mädchen die Klasse wiederholen soll. Im Jungenheim sind Milhomme und Ernson am 15. September nach Deutschland zu medizinischen Behandlungen geflogen. Die Jungen des Hauses haben an einer Fussballmeisterschaft teilgenommen und die Trophäe wieder gewonnen. Wir Mädchen waren dabei, um sie zu unterstützen. Im Jungenheim wurde im August Myklave, der jüngere Bruder von Cassandra aufgenommen. Jean Raynald, Claudanier und Myklave haben ihren Geburtstag im Laufe des Septembers gefeiert. Ich bedanke mich bei Ihnen für das Lesen unserer Informationen und bis bald zu  einen nächsten Bericht.   Je m’appelle Guyve Love Philidor, j’ai 22 ans. Cette année, je suis en Rhéto au Collège Audilon Sylvestre. A la fin de l’année scolaire, je participerai aux examens officiels du Baccalauréat. Je compte bien travailler pour pouvoir réussir. Je veux vous parler de nos activités  au cours du mois de Septembre 2013. Au retour des vacances en Août, nous, du foyer des filles, avons déménagé vers une nouvelle maison. Nous vivons depuis, dans une maison plus spacieuse à Delmas 31. Elle a cinq chambres à coucher, un salon, une cuisine, une salle à manger, une salle d’études, un petit bureau et deux grandes galeries. Dans notre cour, il y a un jardin avec un cerisier, un oranger et des légumes. Notre camarade Carline qui est malade du cœur, ne se portait pas très bien. Selon son médecin, elle doit être réopérée. Notre camarade Phénia a fêté son anniversaire de naissance le 4 Septembre. Par ailleurs, elle  n’a pas réussi aux examens du baccalauréat. Elle est la seule  qui doit refaire la classe cette année chez les filles. Au foyer des garçons, Milhomme et Ernson sont partis en Allemagne le 15 Septembre pour des traitements médicaux. Les garçons du foyer ont participé à un championnat de football et ont remporté le trophée.  Nous, les filles, avons été les supporter. Les garçons ont accueilli en Août dernier Myklave Etienne, le jeune frère de notre camarade Cassandra. Jean Raynald, Claudanier et Myklave ont fêté leur anniversaire de naissance au cours du mois de Septembre. Merci d’avoir lu nos informations et  à…

Hier weiterlesen

Wir nehmen Abschied von Winfried Hoffmann

Liebe Freunde der Haiti Kinder Hilfe e.V., liebe Mitglieder, Heute leider eine sehr traurige Mitteilung: unser 2. Vorsitzender, Winfried Hoffmann, ist am 13.07.2013 nach schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren verstorben. Wir trauern zusammen mit seiner Lebenspartnerin Donata Ortner, seiner Familie und seinen Kindern und allen seinen Freunden um einen ganz liebenswerten, aufrichtigen und engagierten Menschen, einen Menschen, der sich überall dort einsetzte, wo er Not sah, wo Hilfe notwendig war. So hat er auch über viele Jahre als Mitglied und dann seit Oktober 2010 als 2. Vorsitzender der Haiti Kinder Hilfe e.V. mit seinem Wissen um Haiti im Verein tatkräftig mitgearbeitet. Er war öfters in Haiti, wo ihn die Not der Menschen und hier insbesondere der Kinder berührte. Er war als engagierter Christ immer auf der Seite der Schwachen und Notleidenden Menschen auf unserer EINEN WELT. Winfried´s große Erfahrung und daraus resultierend seine konstruktiven Vorschläge hat er stets klar vermittelt. Bei Problemen wirkte er immer ausgleichend und suchte nach fairen Kompromissen. Der Vorstand der Haiti Kinder Hilfe hatte auch die Gelegenheit, ihn privat als liebenswerten Mann und guten Freund kennen und schätzen zu lernen. Winfried wird uns vor allem auch im Vorstand der Haiti Kinder Hilfe e.V. sehr fehlen; wir vermissen ihn und seinen Rat. Aber wir sind auch dankbar, dass er sich über viele Jahre im Verein zum Wohle Haiti´s und der haitianischen Kinder und Jugendlichen eingesetzt hat. Wir werden Winfried im Herzen behalten und seiner liebevoll und dankbar erinnern. Für den Vorstand und alle Mitarbeiter der Vereins: Claire Höfer, Alois Vogg

Hier weiterlesen

Bericht von Claire Höfer: Reise nach Haiti Juni 2013

Hauptgrund der jetzigen Reise war, dass unsere haitianischen Mitarbeiter ein Haus für die Mädchen gefunden hatten, das zu kaufen war.  Selbstverständlich muss da einer vom Vereinsvorstand das Haus begutachten. Also flog ich hinüber. Aus dem für die Jahreszeit noch sehr kalten Europa kam ich in die haitianische Sommerhitze. Sehr bald wanderten sehnsuchtsvoll die Gedanken zur kühlen Luft der Heimat. Nicht einmal nachts kühlte es genug ab. Unser Fahrer und Helfer war es, der wieder das „neue“ Haus gefunden hat. Es gefällt auch allen anderen Verantwortlichen sehr gut. es muss entschieden werden, ob die HKH das Haus kauft. Die Lage ist sehr gut, die Straße ruhig und es ist nah an der Schule, die nächstes Jahr alle Kinder besuchen werden. Sie werden zu Fuß gehen können. Das ist ein großer Vorteil, wenn sie nicht gefahren werden müssen! Phébée und Maître Claude sind sehr glücklich darüber, dass das Haus, in dem die Mädchen wohnen sollen, weit genug von den Jungs weg ist, aber nicht zu weit! Hérold Toussaint freut sich darüber, dass es nicht weit von seinem Haus entfernt ist. Die Kinder können zu Fuß zu ihm.                   Das Haus ist – wie fast alle solchen Häuser – vollkommen vergittert. Mich berührt es seltsam, aber die Maklerin macht mich sofort darauf aufmerksam, was es für ein Vorteil ist. Es ist für die Sicherheit absolut notwendig! Das Haus ist größer als das der Jungs. Die Aufteilung der Zimmer ist ideal. Es ist in gutem Zustand und hat überhaupt keine Schäden beim Erdbeben abbekommen. Die drei Bäder sind schön. Es ist hell und freundlich. Auf der Vorder- und Rückseite ist ein kleiner Garten. Und der Preis stimmt. Wir haben viele Vergleiche, denn wir haben inzwischen viele Häuser besichtigt. Was will man mehr! Nachdem ich mich mit dem Vorstand besprochen habe, wird gleich ein Termin beim Notar ausgemacht. Dieser überprüft alles sehr sorgfältig und es sieht so aus, als würde der Kauf diesmal sehr schnell gehen. Bald brauchen wir also keine Miete mehr zu bezahlen. Wir haben mehrere pädagogische Sitzungen zu sechst mit unserer sehr guten Mannschaft! Und die Zusammenarbeit ist gut. Das ist bei den Jugendlichen, die wir betreuen, sehr wichtig, denn die meisten sind im schwierigsten Alter… abgesehen davon, dass viele sowieso nicht einfach sind, weil sie aus schlimmen Verhältnissen kommen. Da kann man nicht erwarten, dass alles reibungslos geht! Einer hat seine Schreinerausbildung einfach abgebrochen. Ein anderer hat sich mit dem Konrektor seiner Schule gestritten. Bei den Mädchen gibt es welche, die sich gegenseitig Schwierigkeiten machen. Wir besprechen die notwendigen Maßnahmen, die eventuell nötigen Sanktionen und auch die Organisation der Zeit nach dem Umzug der Jungs. Es muss jemand im Mädchenheim die Aufsicht haben, wenn Phébée nicht da ist und auch nachts. Bernadette, die zwei Monate lang letztes Jahr Maude vertreten hatte, wird es tun. Während ich da bin, werde ich mit vielen einzeln sprechen. Alle wollen ein Einzelgespräch! Leider ist nicht genug Zeit für alle. Ich suche mir die aus, die Schwierigkeiten machen….

Hier weiterlesen

Kommentar zum Film von Raoul Peck „Haiti – Tödliche Hilfe“

Der Film „Haiti – Tödliche Hilfe“, der am 16. April 2013 im deutschen und französischen Fernsehen bei Arte ausgestrahlt wurde, hat uns in tiefes Erstaunen versetzt. Es ist hier einem Haitianer souverän gelungen, Haiti in seiner nun schon zur Gewohnheit gewordenen Rolle des Opfers erneut festzuschreiben, nur daß diesmal nicht die Kolonialherren, sondern die Hilfsorganisationen die Bösen sind. Noch erstaunlicher ist, daß in der auf den Film folgenden Diskussion der Filmemacher, Raoul Peck, ein ehemaliger Kultusminister Haitis, erheblich differenzierter gewirkt hat als sein Film. Aber wie dem auch sei: Wer erlebt hat, mit welchem Engagement und welcher Selbstlosigkeit viele Hilfsorganisationen nach dem Erdbeben von 2010 unmittelbare Hilfe geleistet und auch noch später für Nachhaltigkeit gesorgt haben, hätte etwas mehr erwartet, daß Haiti’s erhemaliger Kultusminister neben der Feststellung vieler  bleibender Probleme und Mißstände auch einfach einmal „Danke“ sagt.  Was stimmt ist, daß das Thema „Haiti und die Hilfsorganisationen“ noch lange Zeit ein in all seiner Komplexität  brisantes Thema bleiben wird. Claire und Frank Höfer

Hier weiterlesen

Reisebericht von Claire und Frank Höfer vom Januar 2013

Als wir am 11. Januar von unserem südfranzösischen Haus in den Bergen der Provence Richtung Paris aufbrechen, muss Frank die Ketten montieren, denn nachts hat es 30 cm geschneit. Es ist kalt. Zwei Tage später steigen wir in Port-au-Prince aus dem Flugzeug. 30 Grad, strahlend blauer Himmel. Über der Stadt der übliche Smog. Das Ehepaar Judie und Gerrit empfangen uns in ihrem Guesthouse mit ihrer immer gleichen Freundlichkeit. Ziel unserer Reise war, die Organisationsstruktur zu verbessern. Zunächst mussten wir in den Heimen und mit den haitianischen Mitarbeitern sehen, ob sich nicht einiges mit weniger Aufwand würde organisieren lassen. Wir empfanden es als Fügung, dass ein uns bis dahin unbekannter Haitianer, Alain Castera, von sich aus geschrieben hatte. Er war durch Jürgen und Luzia Schmidt auf uns aufmerksam geworden und wollte uns gerne kennenlernen, um zu sehen, ob wir Arbeit für ihn hätten. Wir treffen ihn in Port-au-Prince: Ein junger, schwungvoll wirkender und sehr gut ausgebildeter Haitianer, der fließend deutsch spricht, natürlich französisch und kreolisch kann (außerdem englisch und spanisch), acht Jahre in Deutschland gelebt und dort Betriebswirtschaft studiert und sich mit Fragen der Pädagogik auseinandergesetzt hat. Wir verstehen uns sofort gut und haben den Eindruck, dass das der Mann ist, den wir brauchen. So arbeiten wir nun also in Haiti mit einem zu 100 Prozent haitianischen Team, das von Alain Castera geleitet wird. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die deutsche Seite des Vereins kann so noch eindeutiger die Zielsetzung realisieren, dass wir Haitianern helfen wollen sich selbst helfen zu können. Der Kontakt zum Vorstand der HKH kann in deutscher Sprache erfolgen. Castera ist die ganze Zeit in Haiti, um dort in Zusammenarbeit mit „Miss Phebée“ und „Maître Claude“, den zwei Heimleitern und dem Hilfspersonal (Köchinnen, dem Fahrer, dem Türhüter im Mädchenheim) alles Organisatorische und alles pädagogisch Notwendige zu tun. Er wird sicher auch dann und wann nach Deutschland kommen, um aus erster Hand über die Arbeit des Vereins und über die Situation in Haiti zu berichten. Seine pädagogischen Vorstellungen sind eine gesunde Mischung aus haitianischer Tradition und europäischer Erfahrung. Wir sind überzeugt, dass wir eine Lösung gefunden haben, die eine noch bessere erzieherische Qualität mit sich bringen und eine große Arbeitserleichterung bedeuten wird.   Es gibt Kleinigkeiten zu regeln: Das Mädchenheim braucht neue Bänke, einige Reparaturen an der Elektrik sind notwendig. Auch in diesen Dingen wird Castera durch beständige Anwesenheit nach und nach andere Gewohnheiten einführen können. Keine leichte Aufgabe. Während wir das Nötige tun, um die Reparaturen in Gang zu setzen, kommt Milhomme zur Türe herein. Der Junge hat Leberzirrhose, weil er als kleines Kind wohl eine ganze Weile lang fast nur mit Erdnüssen ernährt worden ist. Im Sommer wird er voraussichtlich nach Deutschland kommen können, damit der Zustand seiner Leber genauer untersucht werden kann, was in Haiti nicht möglich ist. Die Ärztin Dr. Christa Kitz ist schon dabei, alles zu organisieren. Milhomme wird bei ihr wohnen können. Alles Weitere hängt vom Ergebnis der Untersuchungen ab. Aber Milhomme ist guter Dinge.   Nächste „Baustelle“: Wir müssen ein neues…

Hier weiterlesen

Februar-Bericht von Stephane

Guten Tag, Ich heiße Stephane, ich mache eine Ausbildung als Schweißer in der Berufsschule der Salesianer. Ich bin stolz, mit Ihnen über die Aktivitäten der Jungen des Heimes während des Februars sprechen zu können. Zuerst möchte  ich Ihnen mitteilen, dass wir, die Jungen, seit dem 31. Januar vom Heim in Christ-Roi umgezogen sind und gegenwärtig im zweiten Haus des Heimes der HAITI KINDER HILFE in der Straße Cheriez in PaP leben. Wir haben am Tag nach unserer Ankunft zwei Regale in einem kleinen Raum, der als Büro dient, eingerichtet und haben das Sofa der Mädchen repariert, das beschädigt war. Die Mädchen und wir haben gemeinsame Aufgaben: täglich unsere Häuser reinigen, das Abendessen vorbereiten, das Geschirr spülen. Am 2. Februar haben wir die Ankunft unseres Hauptverantwortlichen, Herr Alain, und des neuen Leiters des Jungenheimes, Herr Claude, gefeiert. Claire und Frank, Professor Toussaint, Miss Phébée, einige Externe wie Hervé, Hulda und die Brüder Barthold haben an diesem Fest teilgenommen. Am 3. Februar sind Claire und Frank dann wieder zurückgereist. Eine Delegation der Jungen hat sie zum Flughafen begleitet. Am 8. Februar sind Marie-Maude und Janveline nach Camp-Perrin zu einer spirituellen Einkehr (Exerzitien) gewesen.  Sie sind am 13. Februar zurückgekehrt. Vom 8. bis 13. Februar haben wir Karnevalferien gehabt. Wir sind nicht in der Stadt gewesen. Wir haben im Fernsehen die Umzüge angesehen, die in der zweitgrößten Stadt des Landes (in Cap-Haitien) organisiert wurden. Am 22. Februar haben die Jungen, die in der Schule “Collège Audilon Sylvestre “ sind, an einer Fußballmeisterschaft teilgenommen. Wir waren da, um sie zu unterstützen: leider wurden sie acht zu null geschlagen. Wie schade! Am 23. Februar habe ich das Rohr des Ausgusses bei den Mädchen gangbar gemacht, damit das Wasser wieder fließt. Am nächsten Tag haben Adelyn und ich die Batterien gereinigt, die den Inverter in den beiden Häusern versorgen. Das war  alles für heute und bis bald mit einem nächsten Bericht! Bonjour, Je m’appelle Stéphane, je fais une formation en soudure à l’école professionnelle des Salésiens. Je suis fier de pouvoir vous parler des activités des jeunes du foyer pendant le mois de Février. D’abord, je dois vous annoncer que depuis le 31 Janvier nous, les garçons,  nous avons déménagé de la maison à Christ-Roi et vivons  actuellement dans le deuxième appartement du foyer de la rue Cheriez.  Nous étions contents d’installer le lendemain de notre arrivée deux étagères dans un petit espace qui sert de bureau et de réparer  le canapé des filles qui a été abîmé. Les filles et nous, avons des tâches communes: nettoyer  quotidiennement   nos maisons, préparer le souper, faire la vaisselle. Le 2 Février, nous avons fêté l’arrivée de notre nouveau responsable en chef Monsieur Alain  et du nouveau dirigeant du foyer des garçons Monsieur Claude. Claire et Frank, professeur Toussaint, Miss Phébée, quelques externes comme Hervé, Hulda, les frères Bartholds ont pris part à cette fête. Le 3 Février, Claire et Frank sont repartis. Une délégation de jeunes les avait accompagnés à l’aéroport. Le 8 Février, Marie-Maude et Janveline ont…

Hier weiterlesen

Haiti – ein chronischer Notfall: Drei Jahre nach dem Erdbeben

NZZ  Samstag, 12. Januar 2013 Ein Messerschleifer in Port-au-Prince inmitten von Trümmern, die noch nicht weggeräumt worden sind. (Bild: DAMON WINTER / Redux / laif) Die Nothilfe für Haiti geht zurück, von Wiederaufbau ist wenig zu sehen, die Wirtschaft stagniert, Armut und Arbeitslosigkeit verharren. Der erhoffte Aufschwung für das katastrophengeplagte Land blieb aus. Peter Gaupp, Port-au-Prince http://www.nzz.ch/aktuell/international/haiti–ein-chronischer-notfall-1.17934734      

Hier weiterlesen

Bericht aus dem Jungenheim im Dezember 2012

Guten Tag meine Freunde! Hier nun einige Nachrichten, die Euch eine Vorstellung geben von den Aktivitäten im Jungenheim im Laufe des Monats Dezember 2012. Ich hoffe, es interessiert Euch. Cathrine kam am 7. Dezember an und hat zwei Tage später einen Gefrierschrank für unser Haus gekauft. Gardy und Stephan feierten am 8. Dezember ihren Geburtstag. An dem kleinen Fest, organisiert am Morgen, nahmen auch die Barthold-Brüder teil. Am 15. Dezember feierten wir dann den Geburtstag von Cathrine und von Ernson, einem der Heimbewohner. Die Mädchen vom Heim in der Cheriez-Strasse, die Barthold-Brüder und Fito Jean, ein junger Freiwilliger, nahmen daran teil. Wir haben Bier und andere Getränke getrunken. Das Fest begann um 8 Uhr abends. Wir haben ein Theaterstück vorgeführt, dass die Zuschauer zum Lachen brachte. Erst um Mitternacht endete das Fest. Am 22. Dezember sind die Jungen für zwei Wochen zu ihren Eltern in die Ferien gefahren. Nur wir fünf blieben im Heim. Es hat mir Freude gemacht, Sie zu informieren. Viele Grüße Adlyn Bonjour chers amis, Voici quelques informations qui vous donnent une idée des activités des garçons du foyer au cours du mois de Décembre 2012. J’espère que ça vous fera plaisir de nous lire. Catherine est arrivée le 7 Décembre et deux jours après, elle a acheté un congélateur pour notre maison. Gardy et Stéphane ont leur anniversaire de naissance le 8 Décembre.  A la petite fête organisée en la circonstance le lendemain, les frères Barthold ont pris part. Nous avons fêté le 15 Décembre l’anniversaire de Catherine et d’Ernson, l’un des garçons du  foyer. Les filles du foyer de la rue Cheriez, les frères Barthold et Fito Jean, un jeune bénéficiaire, y ont participé. Nous avons bu beaucoup de bière et d’autres boissons. La fête a commencé à 8 heures PM. Nous avons joué une pièce de théâtre qui faisait rire les participants. Il était minuit quand la fête a pris fin. Le 22 Décembre, les jeunes sont partis en vacances dans leur famille pour deux semaines. Il ne restait que nous cinq à la maison. C’était un plaisir de vous informer. Je suis Adlyn

Hier weiterlesen